Die Lotosblume in China: Geschichte, Symbolik und Bedeutung in der Kultivierung

 

Die Lotosblume (Nelumbo nucifera) hat in der chinesischen Kultur eine tief verwurzelte Bedeutung. Mit einer Geschichte von über 3.000 Jahren gehört sie zu den ältesten und symbolträchtigsten Pflanzen des Landes. Ihre Züchtung, Kultivierung und Symbolik sind eng mit der chinesischen Geschichte und dem kulturellen Erbe verbunden.

 

Geschichte der Lotoszucht in China

Die genaue Zeit der ersten Kultivierung der Lotosblume in China ist schwer zu bestimmen. Historische Aufzeichnungen und archäologische Funde belegen jedoch, dass die Lotosblume bereits seit über 3.000 Jahren in China bekannt ist. Während der Zhou-Dynastie (1046–256 v. Chr.) wurde der Lotos bereits in Gedichten und Kunstwerken erwähnt, was auf seine frühe kulturelle Bedeutung hinweist.

 

Die ersten Lotos-Sorten in China

Bereits in der Antike schätzten die Chinesen den Lotos nicht nur wegen seiner ästhetischen Schönheit, sondern auch wegen seiner essbaren Teile – insbesondere der Rhizome und Samen. Im Laufe der Jahrhunderte entstanden verschiedene Lotos-Sorten mit unterschiedlichen Blütenfarben, -größen und -formen. Besonders während der Tang-Dynastie (618–907 n. Chr.) fand die systematische Züchtung von Lotosblumen statt. Zu dieser Zeit wurden Gärten und Teiche mit einer Vielzahl von Lotosarten angelegt, die sowohl als Zierpflanze als auch als Nahrungsmittelquelle dienten.

 

Symbolik der Lotosblume in der chinesischen Kultur

In der chinesischen Kultur ist die Lotosblume ein Symbol für Reinheit, Vollkommenheit und spirituelle Erleuchtung. Trotz ihres Wachstums im schlammigen Wasser erhebt sich die Blume makellos über die Oberfläche – eine Metapher für die Überwindung von Widrigkeiten und das Streben nach Tugendhaftigkeit. Besonders im Buddhismus steht der Lotos für den Weg zur Erleuchtung. Aus dem Schlamm (dem weltlichen Leben) emporsteigend, erblüht er zu einer makellosen Blume – ein Bild für spirituelles Wachstum.

Zudem wird der Lotos in der chinesischen Kultur mit Liebe und ehelicher Harmonie in Verbindung gebracht. Das chinesische Wort für „Lotos“ (荷, hé) klingt ähnlich wie das Wort für „Harmonie“, was die symbolische Verbindung zwischen Lotos und ehelicher Verbundenheit verstärkt.

 

Die Lotoszucht in der modernen Zeit

Heute wird die Lotosblume in vielen Teilen Chinas kultiviert, insbesondere in den Provinzen Jiangsu, Zhejiang, Hunan und Hubei. Diese Regionen sind bekannt für ihre weitläufigen Lotosfelder und Teiche. Besonders die Stadt Hangzhou in Zhejiang ist für ihren Westlake berühmt, der im Sommer von blühenden Lotosblumen bedeckt ist und zahlreiche Touristen anzieht.

In China werden sowohl Zier- als auch Nutzlotos angebaut. Die Rhizome und Samen der Lotosblume finden in der chinesischen Küche vielseitige Verwendung und sind aufgrund ihrer gesundheitlichen Vorteile sehr geschätzt.

 

Besondere Merkmale des chinesischen Lotos

Die chinesische Lotosblume zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Vielfalt an Farben und Formen aus. Die Blüten können einfach, halbgefüllt oder vollständig gefüllt sein und variieren in Farben von reinem Weiß über zartes Rosa bis hin zu tiefem Rot. Eine besonders begehrte Sorte ist der „Moling Qiu Se“, dessen leuchtend gelbe Blüten auch im Alter ihre Strahlkraft bewahren.

Dank jahrhundertelanger Züchtung hat der chinesische Lotos eine besonders hohe Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Klimazonen und Wasserbedingungen entwickelt. Diese Eigenschaften machen ihn nicht nur in China, sondern weltweit für Gärtner attraktiv.

 

 

Fazit: Die Lotosblume als kulturelles Erbe

Die Lotosblume hat in China nicht nur eine lange Geschichte der Kultivierung, sondern auch eine tiefe kulturelle Bedeutung. Ihre symbolische Kraft, ihre Vielfalt an Formen und Farben sowie ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume machen sie zu einer einzigartigen Pflanze. Die Lotosblume bleibt ein wichtiges Element der chinesischen Kultur, das sowohl in der Kunst als auch im täglichen Leben eine bedeutende Rolle spielt.

 

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So pflegen Sie Ihre Lotosblumen (Nelumbo) im Winter – Tipps für eine gesunde Überwinterung

Lotosblumen überwintern
Lotosblumen überwintern

Lotosblumen (Nelumbo) sind faszinierende Wasserpflanzen, die mit ihren prachtvollen Blüten und charakteristischen Blättern beeindruckende Akzente setzen. Damit diese Schönheiten auch nach der kalten Jahreszeit kräftig austreiben, sind im Winter einige besondere Pflegemaßnahmen notwendig. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Nelumbo optimal durch die Wintermonate bringen.

 

1. Blätter über dem Wasser abschneiden

Im Herbst beginnen die Blätter der Lotosblume zu welken und verfärben sich. Schneiden Sie diese sorgfältig ab, vor allem jene, die oberhalb der Wasseroberfläche stehen. Dadurch verhindern Sie Fäulnis und ermöglichen weiterhin einen ungehinderten Gasaustausch zwischen Wasser und Luft. Dieser Schritt ist entscheidend, um das Wasser im Gefäß oder Teich biologisch stabil zu halten.

 

2. Regelmäßiges Gießen nicht vergessen

Auch im Winter benötigt der Lotos genügend Feuchtigkeit, um zu überleben. Achten Sie darauf, dass der Boden im Gefäß oder Teich nicht vollständig austrocknet. Besonders bei Pflanzen, die im Gewächshaus, Schuppen oder der Garage überwintern, ist regelmäßiges Gießen essenziell, um die Rhizome vor dem Austrocknen zu schützen.

 

3. Kontrolle ist das A und O

Überprüfen Sie Ihre Lotosblumen regelmäßig auf Schädlinge, Fäulnis oder andere Probleme. Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile und achten Sie auf Veränderungen im Wasser, wie trübes oder unangenehm riechendes Wasser, das auf eine Störung der biologischen Balance hinweisen könnte.

 

4. Schutz vor Frost

Lotosblumen sind zwar robust, aber ihre Rhizome vertragen keine anhaltende Kälte. Wenn Sie in einem Gebiet mit Frost wohnen, sollten die Pflanzen in ein frostfreies Winterquartier gebracht werden. Ein kaltes Gewächshaus, eine Garage oder ein Schuppen mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt eignen sich gut. Für Teichpflanzen können Sie die Rhizome in einen Eimer mit Wasser umsetzen und diesen sicher lagern.

 

5. Vorteile eines kalten Gewächshauses

Ein kaltes Gewächshaus ist ideal, um die Lotosblumen bei konstanten Temperaturen geschützt zu überwintern. Es bietet Schutz vor Frost und gleichzeitig eine hohe Luftfeuchtigkeit, die den natürlichen Bedingungen im Habitat der Pflanze ähnelt.

 

6. Frühling – die Belohnung Ihrer Mühen

Mit diesen Maßnahmen haben Ihre Lotosblumen die besten Voraussetzungen, um nach der Winterruhe wieder kräftig auszutreiben. Ab dem Frühjahr können Sie die Pflanzen zurück in den Teich oder ins Freiland setzen, wo sie mit prächtigen Blüten den Sommer verschönern.

 

Fazit

Die richtige Pflege im Winter ist entscheidend für die Gesundheit und Langlebigkeit Ihrer Lotosblumen. Mit ein wenig Aufwand und der richtigen Vorbereitung überstehen die Rhizome die kalte Jahreszeit und belohnen Sie im nächsten Jahr mit ihrer einzigartigen Schönheit.

Verwandeln Sie Ihren Garten oder Teich in ein Paradies – und stellen Sie sicher, dass Ihre Nelumbo bestens gepflegt in die neue Saison starten!

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Thailand Import

Nun ist es soweit. Unsere tropischen Seerosen aus Thailand sind gelandet. Es ging von Bangkok über Wien nach Berlin.

 

Wir haben in diesem Jahr mehr als 50 Sorten tropische Seerosen  uns uns geholt, alle in den schönsten Farben des Regenbogen, gefüllt und ungefüllte Sorten für kleine Kübel und auch ein paar größer wachsende Seerosen für den Teich.

 

Wir starten umgehend mit dem Versand der bestellten Pflanzen, damit Sie diese auch gleich einsetzen können.

 

Wichtig zu wissen ist, dass die Seerosen nach dem Transportstress eventuell ein paar bereits vorhandene Blütenknospen einbüßen werden und der untere Teil des Rhizoms kompostieren kann. Das ist jedoch völlig normal, denn die Pflanze trennt sich von ihrem "Ballast" um Kraft in die Bildung neuer Wurzeln zu stecken.

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Lotosblumen düngen - aber richtig

Hungriger Lotos Dünger
Hungriger Lotos

So, da wachsen sie nun. Es ist Mai, die Tage werden wärmer oder sind gar schon sommerlich, die Nächte sind nicht mehr frostig und in den Gewächshäuser grünt es vor sich hin. Grün? Naja. Die ersten Blätter der Lotosblumen sind aufgerollt und die Wurzeln sind auf der Suche nach etwas Brauchbarem, damit die Fotosynthese so richtig stattfinden kann. Sie finden aber nichts. Der Grund? Der Nährstoffanteil der Erde, die bei uns größtenteils anorganisch ist, ist bei einem Starkzehrer, wie es Lotosblumen sind, schnell erschöpft.

 

Die Blätter geben ein fades Bild, was wir euphemistisch als "lindgrün" bezeichnen. Kurzum: der Lotos hat Hunger.

 

 

Nun ist es an der Zeit die erste Düngergabe an die Schützlinge u verabreichen. Hierfür verwenden wir folgende Komponenten:

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Sommerbepflanzung im Gartenteich

Nymphaea Bull's Eye
Nymphaea Bull's Eye

Einen Sommer ohne tropische Seerosen können wir uns seit Jahren nicht mehr vorstellen. Wir lieben diese bunten Edelsteinchen, die noch einmal einen ganz besonders exotischen Flair in den Garten bringen.

 

Das Schöne an den tropischen Seerosen ist, dass sie sich willig an jeden ihnen gegebenen Platz anpassen - sei es ein wunderschönes dekoratives Gefäß auf der Terrasse, ein Mini-Teich auf dem Balkon oder an einer flachen Stelle im Teich.

 

Dabei sind ein paar wenige Dinge zu beachten, damit die Kultur erfolgreich ist:

 

1. Wassertiefe - Tropische Seerosen, zumeist kommen sie aus Süd-Ost-Asien, lieben warmes Wasser, um sich so richtig prächtig zu entwickeln. Einfacher Trick hier bei uns: je niedriger der Wasserstand, desto schneller erwärmt die Sonne das Wasser. Bei uns in der Gärtnerei stehen die meisten tropischen Seerosen nicht tiefer, als 20cm im Wasser.

 

2. Sonne - Seerosen sind Sonnenanbeterinnen. Je mehr Sonne, desto besser wachsen und blühen sie. Achten Sie darauf, dass ihre Schützlinge soviel Sonne, wie möglich abbekommen.

 

3. Dünger - Seerosen sind sogenannte Starkzehrer. Einmal eingewachsen benötigen sie ordentlich Futter, damit sie sich optimal entwickeln und ihre herrlichen Blüten präsentieren.

 

Wir empfehlen eine Grunddüngung mit Osmocote Tabs. Dieser Dünger versorgt die Pflanzen eine Wachstumsperiode lang grundsätzlich mit allen Nährstoffen, die die tropischen Seerosen benötigen. Hierbei darf man nicht geizen: 4-5 Kegel können getrost auf ein 5-Liter Pflanzgefäß kommen.

 

Ist es im Sommer so richtig warm, so empfehlen wir weiterhin eine Düngung mit einem besonders Phospor- und Kalium-betonten Dünger, um ein optimales Blütenergebnis zu erhalten. Hier haben sich unsere Dünger-Tabs aus Thailand bestens bewährt. Eine Tablette alle 3 Wochen soll hier jedoch reichen.

 

4. Pflege - Wo viel gewachsen und geblüht wird, dort ist auch etwas Pflege notwendig. Entfernen Sie regelmäßig welke Blätter und alte Blüten. Es gibt Seerosensorten, die zu übermäßigem Samenansatz neigen. Das kostet die Pflanze unnötig Kraft, welche sie in neue Blüten stecken könnte. Befreien sie die Pflanze ebenso von Fadenalgen, die sich eventuell durch die Düngung gebildet haben könnten.

 

Wenn Sie die oben genannten Punkte beachten, werden Ihnen die tropischen Seerosen bis spät in den Herbst hinein Freude bringen und Ihren Garten mit ihrer Exotik verzaubern. 

 

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